Passepartout und Rahmen. Was passt?

Beim Rahmen eines Prints mit Passepartout stehen wir vor der Herausforderung, drei verschiedene Komponenten – nämlich das Bild, das Passepartout und den Rahmen – so aufeinander abzustimmen, dass das Gesamtergebnis überzeugt. Wir betrachten deshalb unsere hier publizierten Experimente als Versuchsküche für Gestaltung.

Eines kann man schon vorab verraten: Die hier verwendeten Materialien wie ein neutralgraues oder ein cremefarbenes Passepartout sowie schwarze oder alufarbene Rahmenleisten sind in den allermeisten Fällen vielseitig kombinierbar. Erstaunlicherweise gilt dies mit winzigen Einschränkungen für den hellen Naturholzrahmen aus Esche Natur. Diese Aussage allerdings wage auch ich erst nach dem Druck der beiden mediterranen Motive und deren Rahmung in verschiedenen Passepartout-Kombinationen. Sie sind also mit Ihren Unsicherheiten nicht allein. Angesichts dieser Situation muss man sich daran wagen, eigene Erfahrungen zu sammeln, um darauf aufbauend das Thema Passepartout und Rahmen offensiver angehen zu können.

Das naturfarbene Passepartout gibt dem Motiv eine andere Aussage. Ob graues Passepartout oder naturfarbendes ist lettlich auch von der Wandfarbe ab, auf der das Bild hängt. — Das naturfarbene Passepartout gibt dem Motiv eine andere Aussage. Ob graues Passepartout oder naturfarbenes, ist letztlich auch von der Wandfarbe abhängig, auf der das Bild hängt, Sie sind also mit Ihren Unsicherheiten nicht allein. Angesichts dieser Situation muss man sich daran wagen, eigene Erfahrungen zu sammeln, um darauf aufbauend das Thema Passepartout und Rahmen offensiver angehen zu können.

Schwarze Rahmen, markante Kontur

Der schwarze Classic-8-Rahmen von Halbe im Format 30 x 30 cm ist ein universell einsetzbares Produkt, das beinahe immer gut aussieht und mit dem man so gut wie nie etwas falsch machen kann. Das schwarz eloxierte Profil gibt dem Motiv Halt, egal ob wir ein Farbbild oder eines in Schwarzweiß präsentieren, es schaut stets eindrucksvoll aus. Die matt-schwarze Rahmenleiste mit 9 mm Sichtbreite schirmt das Bild einerseits vom Umfeld ab, andererseits passt zur schwarzen Leiste sowohl ein naturfarbenes Passepartout als auch ein graues. Ein graues Passepartout in Kombination mit einem Schwarzweiß-Motiv kann sich im Extremfall als perfekt erweisen, es kann jedoch auch zu monoton wirken. Letztlich kommt es dabei auf die Kontraste im Schwarzweiß-Bild an. Ein Farbbild, mit dem grauen Passepartout und dem schwarzen Rahmen kombiniert, funktioniert hingegen problemlos, allerdings ist eine lebhafte Farbgebung vorzuziehen. Ein von Pastellfarben dominiertes Bildmotiv könnte möglicherweise zu wenig dynamisch, also zu zurückhaltend wirken.

Weißraum um das Motiv erhöht die Wertigkeit des Bildes

Schwarze Leiste, graues Passepartout im Rahmen von Halbe, Format 30 x 30 cm. Diese Kombination wird durch die sommerlichen Farben des Motivs stimmig ergänzt. Die etwa 10 mm Weißraum rund ums Motiv lenken den Blick des Betrachters noch stärker auf das Motiv.

Einen monochromen Charakter vermittelt auch die Kombination Schwarzweiß-Motiv in grauem Passepartout und Rahmenleiste Silber matt. Hier kommt es einerseits auf das Motiv an und andererseits macht es die Präsentation zudem lebendiger, wenn beim Druck die Größe so gewählt wird, dass bei der Montage im Passepartout rund um das Motiv mindestens 15 mm Weißraum bleiben. Dieser „verschenkte“ Weißraum macht zwar das eigentliche Motiv noch kleiner, gibt aber dem Auge nochmals eine Kontur um das Bild. Der Betrachter freut sich unbewusst über solche Gestaltungstricks, denn sein Blick wird auf das Motiv konzentriert. Ob dies nun einige Prozent größer oder kleiner ist, spielt letztlich keine Rolle.

Wenn wir einen Rahmen mit einer Leiste aus Esche Natur nutzen, dann sollten wir grundsätzlich darauf achten, dass die im Bild vorkommenden Farben mit der Leistenfarbe korrespondieren. Bei dem sommerlichen Motiv aus Elba mit warmen Farben und kühlem Blau ist dies perfekt gegeben. Die Farbgebung und die sommerliche Leichtigkeit, die der Classic-Rahmen aus Esche Natur im Format 30 x 30 cm ohnehin vermittelt, sind für das Farbbild perfekt. Wir haben hier listigerweise beim Druck rund um das Motiv so viel Weißraum eingeplant, dass der Print, auf 30 x 30 cm geschnitten, im Rahmen, aber ohne zusätzliches Passepartout präsentiert werden kann.Tipp: Wenn Sie unsicher sind, ob die Farben des Motivs zum Rahmen und eventuell zum Passepartout passen, machen Sie einen Probeprint in reduziertem Format. Sollten Sie bei der Beurteilung unter Tageslicht unsicher sein, ob die Farben passen, beziehen Sie einen Außenstehenden in die Fragestellung mit ein. Sie werden staunen.

Der Esche-Rahmen von Halbe im Format 30 x 30 präsentiert hier den Print ohne Passepartout. Plantman entsprecehnd Weißraum ein, wirkt das sehrüberzeugend. — Der Esche-Rahmen von Halbe im Format 30 x 30 präsentiert hier den Print ohne Passepartout. Plant man entsprechend Weißraum ein, wirkt das sehr überzeugend.

Wie groß darf das Motiv im Rahmen mit 30 x 30 cm sein?

Um dazu eine Aussage zu treffen, müssen wir unterscheiden zwischen Präsentation mit Passepartout und solcher ohne Passepartout, also mit großem Weißraum um das Bild. Wir haben für den Rahmen mit den Escheleisten sowohl das Farb- als auch das Schwarzweiß-Motiv mit 24 cm Kantenlänge gedruckt. Das heißt, oben und unten, links und rechts bleiben drei Zentimeter Luft, die das Passepartout vortäuschen. Verwenden wir ein Passepartout und möchten dabei noch einen Weißraum innerhalb des Passepartouts als Gestaltungsmittel erhalten, dann fällt das Motiv wesentlich kleiner aus. Das Innenmaß des Passepartouts beträgt 22 cm, rechnet man nochmals 2,5 cm oben und unten, links und rechts ab, so bleiben wir bei einem finalen Bildformat von 18 cm. Selbstverständlich könnte man die Prints für die Präsentation im Passepartout auf die Größe des Passepartout-Innenmaßes anpassen, doch das Verfahren mit Weißraum im Inneren des Passepartouts ist eindrucksvoller und belässt auch die Signatur sichtbar, die keinesfalls verdeckt werden sollte.