Negative im Format A4 oder gar A3+ sind für Edeldruckverfahren unverzichtbar. Speziell Platin-Drucker greifen gerne für das erforderliche Negativ zum Pictorico-Transparency-Film. Auch für die Cyanotypie werden großformatige Negative gerne genutzt. In FineArtPrinter 4/2025 gibt es einen umfangreichen Praxis-Beitrag über Cyanotypie.

Wozu ein digitales Negativ? Ich drucke schließlich meine Bilder auf meinem Inkjetdrucker. Genau dieser ist auch erforderlich, um digitale Negative zu drucken. Dazu benötigt man eine Bilddatei von der Digitalkamera, vom Smartphone oder den Scan eines vorhandenen Dias oder Negativs. Die Datei wird je nach gewünschter Verarbeitung so am Rechner aufbereitet, dass man davon ein Schwarzweiß-Negativ drucken kann. Keine Bange, das geht ebenso leicht wie der Druck eines Papiers. Der einzige Unterschied zum Druck eines Positivs ist die vorherige Umwandlung der Datei in eine Graustufendatei und in ein Negativ. In Photoshop benutzen wir dazu das Menü „Bild > Korrekturen > Umkehren“. Jetzt empfiehlt es sich noch, die Datei horizontal zu spiegeln, damit wir bei einer Kontaktkopie wieder eine seitenrichtige Darstellung erzielen. Fertig. Jetzt können wir unsere Datei zum Drucker schicken. Eingelegt ist statt eines Papiers ein transparenter Film. Dem Drucker ist es vollkommen gleichgültig, ob er ein Negativ auf einem transparenten Film oder ein Positiv auf Papier druckt. Minuten später haben wir ein Negativ in Händen, das maximal das Format A3+ haben kann. Bis zu diesem Format werden die Inkjetfilme vermarktet.

Digitale Negative ideal für Edeldruckverfahren wie Cyanotypie

Die Einsatzbereiche der Pictorico Transparency-Filme sind sehr vielfältig: als Medium zur Herstellung von digitalen Negativen für die 1:1-Reproduktion sowie für Vergrößerungen in traditionell analogen Fotoentwicklungsprozessen, als Transfermedium von Digitalfotografie zu klassischen Edeldruckverfahren (Cyanotypie/Sunprint, Platindruck et cetera) wie auch als Druckvorstufen-Filmmedium für Siebdruck, Flexodruck, Tampondruck, der Klischeeherstellung oder als Backlit-Displayfilm. Weltweit nutzen renommierte Künstler die Filme von Pictorico für ihre individuellen Edeldruckverfahren. Beispielsweise der Berliner Platindrucker Gregor Törzs (www.gregor-toerzs.com), über dessen Arbeit FineArtPrinter bereits in Ausgabe 2013 und in 1/2021 berichtete. Unter Künstlern genießt die Marke Pictorico einen beinahe legendären Ruf. Pictoricos einzigartige kristalline Inkjetbeschichtung (Pictorico Crystal Coating) erreicht sehr hohe Tintenaufnahmekapazitäten und damit höchste optische Dichten beim Einsatz von pigmentierten Inkjettinten.

Negative drucken, so einfach wie ein Print ausgeben

Neben den obligatorischen „Empfohlenen Druckeinstellungen“ von Pictorico gibt es spezielle Photoshop-Tools (ChartThrob, Curve Calculator), Workarounds auf Edeldruck-Webseiten (Christina Z. Anderson, freestylephoto.biz) sowie Youtube-Tutorials (Will Saley, Bostick & Sullivan). Die Links dazu finden Sie unten. Sie alle vermitteln notwendiges Wissen für Maximaldichte- & Gradationskurvenoptimierungen zur Herstellung digitaler Negativfilme auf marktüblichen Inkjetdruckern. Die Filme von Pictorico werden auch bei der Produktion von Fotodruck auf T-Shirts im künstlerischen Segment genutzt (Siehe Foto oben / aus Fine ArtPrinter Ausgabe 4/13).

Pictorico ist eine Marke der Mitsubishi Paper Mills Ltd. und hat sich bei der Entwicklung seiner Inkjetfilme Pictorico Pro OHP Transparency und Pictorico Ultra Premium OHP Transparency auf die Verbindung von analoger Dunkelkammertechnik und Digitalfotografie fokussiert. Seit Mai 2019 bietet der britische Inkjetmedien-Spezialist Innova Art Ltd. beide Materialien nach jahrelanger Unterbrechung wieder in Deutschland an. Erhältlich sind sie in den Formaten DIN A4 und DIN A3+ exklusiv im Online-Shop des Inkjetfilm-Experten Martin Müller. Die beiden angebotenen Inkjetfilme sind kompatibel zu allen wasserbasierenden Pigment- und Farbstofftinten (Dye-Inks).
www.pdf-imposition.shop

Weitere Links:
www.precisiondigitalnegatives.com/

www.freestylephoto.biz/alternative-process/
making-digital-negatives

www.youtube.com/watch?v=M9kD9hjv9FQ

www.youtube.com/watch?v=ziUD8-yEuOQ